Frohe Gesichter und gute Laune gab es auch dieses Jahr unter den Jagdscheinanwärtern der Jägerschule Diana e.V. Denn in diesem Jahr wird Weihnachten eine besondere Bedeutung für diese und Ihre Familien haben: zum ersten Mal konnten die Absolventen des Kurses bei der Erzeugung des eigenen Weihnachtsbraten mitwirken. Ein Buchenholzfeuer lodert in einer Holzschale am Rande einer lustigen und gut gelaunten 16-köpfigen Gruppe, es wird nach einem aufregenden und arbeitsreichen Tag gefeiert und gelacht. So erging es den Jagdscheinanwärtern der Jägerschule Diana e.V. am vergangenen Samstag. An diesem Tag hatten die Jagdscheinanwärter die Gelegenheit, unter fachkundiger Anleitung von Metzgermeister Reiner Stöhr (Hahnstätten) einen Überläufer wie der Jäger ein einjähriges Wildschwein nennt zu zerlegen, um aus diesem ein hochwertiges Lebensmittel zu gewinnen. Allerdings begann alles schon eine Woche zuvor. Da waren die Jagdscheinanwärter des Kurses 2019 / 2020 in ein Taunusrevier eingeladen worden, um als Treiber bei einer Gesellschaftsjagd mit zu wirken. Nach einem ausgiebigen Frühstück begrüßte der Jagdausübungsberechtigte die Gesellschaft und erläuterte den Ablauf des Jagdtages, wobei jeder Teilnehmer über seine Aufgaben informiert wurde. Danach wurden alle Schützen und Treiber in Gruppen eingeteilt. Die Treiber hatten nun die Aufgabe, mit lautem Rufen und Klopfen auf sich aufmerksam zu machen, um so das vorhandene Wild in Bewegung zu bringen. Dabei ging es über Stock und Stein und den Jagdscheinanwärtern kamen Hirsche, Rehe, Schwarzwild und vieles mehr in den Augenschein. Am Ende des Treibens war die Jagdgesellschaft gut gelaunt zurück und freute sich des schönen Jagdtages, den so mancher erleben durften. Es ging zurück an den Sammelplatz, wo unter Anleitung des Ausbilders Mario Bier das erlegte Wild fachgerecht aufgebrochen und für den menschlichen Verzehr vorbereitet wurde. Die Wildbretthygiene stand dabei stets im Vordergrund. Anschließend wurde der Jagdtag in geselliger Runde bei leckerem Essen und netten Gesprächen gefeiert. In einem Kühlhaus aufbewahrt, wurde dann im Laufe der Woche das Schwarzwild nach den gesetzlichen Bestimmungen untersucht und schließlich für den menschlichen Verzehr freigeben. Am darauffolgenden Samstag traf sich nun der Jungjägerkurs, um unter Anleitung des Metzgermeisters Rainer Stöhr das sachgerechte Verarbeiten des Wildbrets zu erlernen. Das Wildschwein wurde dabei zunächst in grobe Teile zerlegt, bevor dann das edle Wildbret in Bratenstücke, Grillfleisch und Gulasch geschnitten, vakuumiert und etikettiert wurde. Das gewonnene Grillfleisch wurde in absolut frischer und höchster Qualität direkt auf dem knisternden Buchenholzgrill gelegt und jeder konnte nach Herzenslust am lodernden Feuer die verschiedenen Fleischstücke probieren und genießen. Viele der Jagdscheinanwärter erfreuten sich hier über die Möglichkeit, sich Ihren Weihnachtsbraten selbst in Form zu bringen, um diesen dann an den Festtagen genießen zu können. Beim Ausklang des Tages wurde noch viel über die verschiedensten Zubereitungsmöglichkeiten, sowie Würzungen und Beilagen des Fleisches etc. heiter diskutiert und beraten. „Für immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft ist es wichtig, sich gesund und ausgewogen zu ernähren“ teilte Ausbildungsleiter Mario Bier mit. Breits bei den jüngsten Teilnehmern des Kurses steht die Herkunft und die Qualität des Fleisches im Vordergrund und stellt einen der wichtigsten Faktoren für den Fleischverzehr dar. Wild stammt aus der regionalen Umgebung, es kann selbst bestimmen, was es frisst, wo es leben und wohin es ziehen möchte. Es wird also wird nicht mit Kraftfutter gemästet, Antibiotika behandelt oder Ställen oder Käfigen gehalten. Auf die Jagdscheinanwärter der Jägerschule Diana e.V. wartet weiterhin eine konsequente und intensive Ausbildung. Als eingetragener Verein, der mittlerweile zu den besten Ausbildungsstätten in Hessen zählt, geben die Ausbilder in höchster Kompetenz und Leidenschaft in mehreren hundert Stunden ihr Wissen an die Jungjäger weiter. Neben dem regulärem Unterricht gibt es zahlreiche weiter Angebote, z.B. Übungsschießen und Waffenhandhabung auf dem Schießstand in Haintchen, Exkursionen in Wald und Flur, Besuch eines Falkner, der Besuch von Jagdmuseen und Tierparks, Teilnahme an einem Fangjagdlehrgang, Schulung zur kundigen Person, der Bau einer Kastenfalle und noch vieles mehr. Eine einmalige Teambereitschaft der Lehrgangsteilnehmer ist in den letzten Jahren vermehrt festzustellen, viele Freundschaften entstehen in diesen Kursen, welche dann über viele Jahre Bestand haben. Der nächste Lehrgang 2020/2021 Für alle Interessenten am nächsten Ausbildungslehrgang der Jägerschule Diana, der im Juni 2020 beginnt, findet am 16 Dezember 2019 um 19.00 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Lindenschule in Lindenholzhausen, Am Wingert 3 statt. Weitere Informationen auf der Homepage der Jägerschule unter www.jaegerschule-diana.de, beim Ausbildungsleiter Mario Bier (0177-8070910) oder beim 1. Vorsitzendem Dr. Rüdiger Fluck (06475-1717). Die Teilnahme an der Infoveranstaltung ist wie immer unverbindlich und kostenlos. (BM)